Unsere Digitalagenda
Wir setzen uns politisch für digitale Genossenschaften ein. Dafür haben wir eine gemeinsame Digitalagenda erstellt und sprechen mit Verbänden, Ministerien sowie Abgeordneten. Unser aktueller Fokus: Der digitale Beitritt.
1 Digitaler Genossenschaftsbeitritt
Es sollte möglich sein, digital Mitglied einer Genossenschaft zu werden. Aktuell geht dies nur mit einem ausgedruckten Papierformular.
2 Digitale Gründung und Eintragung
Der Prozess der Gründungsversammlung einer Genossenschaft ist derzeit bürokratisch und erfolgt ausschließlich offline. Die Registrierung im Genossenschaftsregister dauert oft mehrere Monate.
3 Digitale und hybride Versammlungen
Digitale und hybride Generalversammlungen einschließlich Online-Abstimmungen und -Wahlen sind seit dem 01.09.2022 durch unsere Arbeit ohne spezielle Satzungsregelungen für alle Genossenschaften erlaubt.
4 Digitale Schwarmfinanzierung
Genossenschaften können derzeit keine Mitglieder über Crowdfunding und -investing gewinnen, und zweckgebundene Mitgliederdarlehen sind nicht praktikabel. Digitale Schwarmfinanzierung ermöglicht es Genossenschaften, zeitgemäß an Mitglieder zu gelangen und ihre Finanzierung zu sichern. Es sollte rechtlich sicher sein, digitale Schwarmfinanzierung für die Finanzierung und Mitgliedergewinnung nutzen zu können.
5 Digitale Plattform-Genossenschaften
Da globale Plattform-Konzerne unsere Märkte monopolisieren, benötigen wir eine Alternative, die eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung ermöglicht. Plattform- und Multistakeholder-Genossenschaften sollten finanziell und ideell unterstützt werden, um eine wertebasierte und europäische Plattformökonomie zu gestalten.
Politische Erfolge
Einführung virtueller, hybrider und zeitlich gestreckter Generalversammlungen!
Juli 2022: Gemeinsam mit unseren Partner:innen ist es gelungen, einen Punkt der Digitalagenda von #GenoDigital umzusetzen: Nach der Corona-Sonderregelung konnten wir im Rahmen der Novellierung des Aktiengesetz die rechtspolitischen Bundestagsabgeordneten der Regierungsfraktionen überzeugen, eine dauerhafte Regelung für virtuelle Versammlungen auch für Genossenschaften zu schaffen.
Johanna Kühner zum Gesetzentwurf zur virtuellen Hauptversammlung (2022)
Daten & Fakten
Anders als GmbHs lassen sich Genossenschaften nicht auf digitalem Weg gründen. Und anders als bei AGs ist der Gesellschafterwechsel digital nicht möglich. Auf Initiative von „Genossenschaften Digital“ wurden jedoch digitale Mitgliederversammlungen gesetzlich möglich.
Die Prüfungsdauer für die Eintragung einer Genossenschaft dauert im deutschen Mittel etwas über vier Monate. Nach Daten von Startupdetector ist die Prüfung in Mecklemburg Vorpommern am schnellsten und im Saarland am langsamsten.
Seit dem Genossenschaftsgesetz 1889 existierten in den 30er und 40er Jahren zwischen 40- und 50-Tausend Genossenschaften in Deutschland. In den Nachkriegsjahren sank diese Zahl auf den stabilen Wert von heute etwas unter 10.000.
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland beim Verhältnis von Genossenschaften zur Einwohnerzahl im hinteren Drittel mit 1 zu 10.000. An der Spitze liegen Norwegen, die Schweiz und Finnland, in denen das Verhältnis etwa zehnmal so groß ist.
Unsere Fürsprechende
Unsere Digitalagenda im Detail
Hier findest du eine Kurzversion unserer Digitalagenda für einen kompakten Überblick sowie eine Langversion mit detaillierter Problemanalyse und ausführlichen Lösungsvorschlägen:
Kurzversion
Langversion
Auszüge Koalitionsvertrag 2021 – 2025 zwischen SPD, Bündnis90/DieGrünen und FDP
»Wir verbessern die rechtlichen Rahmenbedingungen für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften, wie zum Beispiel für Genossenschaften, Sozialunternehmen, Integrationsunternehmen.«
»Wir schaffen die Voraussetzungen für flächendeckende „One Stop Shops“, also Anlaufstellen für Gründungsberatung, -förderung und -anmeldung. Ziel ist es, Unternehmensgründungen innerhalb von 24 Stunden zu ermöglichen.«
»Wir erleichtern die Gründung von Gesellschaften, indem wir die Digitalisierung des Gesellschaftsrechts vorantreiben und Beurkundungen per Videokommunikation auch bei Gründungen mit Sacheinlage und weiteren Beschlüssen erlauben. Wir ermöglichen dauerhaft Online-Hauptversammlungen und wahren dabei die Aktionärsrechte uneingeschränkt.«
Unsere Unterstützer·innen
Sei dabei!
Um die gesellschaftlichen Krisen unserer Zeit wie die Energiewende, Schaffung von sozialem Wohnraum und Digitalisierung zu lösen, brauchen wir das volle Potenzial einer kooperativen Wirtschaft.
Jetzt unterstützen
Newsletter abonnieren